Johannes K. Hildebrandt
geboren 1968 in Quedlinburg, aufgewachsen in Zeitz, Vater Superintendent, Mutter Katechetin, studierte Komposition, Tonsatz, Klavier in Weimar, wo er freischaffend lebt. Über 130 Kompositionen – Kammermusik, Konzerte, Orchesterwerke, Chorwerke und Filmmusik, mehrere Lehraufträge, Dozent bei »Jugend Komponiert« und seit vielen Jahren sehr aktiv im Bereich der Musikvermittlung (Response). 1994 gründete er das ensemble via nova. 2009 war er Initiator des Landes jugendensembles für Neue Musik Thüringen, ist künstlerischer Leiter des Ensembles der Länder und Mitglied im Ensemble MIET+ (Multimediales Improvisationsensemble Thüringen).
Er ist Vorstandsmitglied des Deutschen Komponisten verbandes, Vorsitzender der Fachgruppe E-Musik (FEM), Vizepräsident des Landesmusikrates Thüringen, Mitglied des Programmausschusses der GEMA, sowie Intendant der Weimarer Frühjahrstage. Interpreten: Jenaer Philharmonie, Staatskapelle Weimar, Loh-Orchester Sondershausen, Orchester des Staatstheaters Brandenburg, Staatsphilharmonie Timisoara, Thüringer Symphoniker, Arditti Quartet, Ensemble FLAME, Ensemble Good Mori, Ensemble Suono Giallo, KNM-Berlin, oh-ton-Ensemble, Ensemble Mosaik, Ensemble via nova, Uroboros Ensemble, Ensemble Insomnio, Ensemble Black Pencil, Art Ensemble NRW, Ensemble Quillo, Ensemble L’ART POUR L’ART, Ensemble Profil, Lux:NM, Maulwerker, Ensemble Junge Musik Berlin, Ensemble Dix, Bärmann Trio, NEO-Quartett, modern art ensemble, Carin Levine, Lydia Kavina, Maria Löschner, Magdalena Kaltcheva, Klemen Leben, Moritz Ernst, Susanne Kessel, Martin Tchiba u.v.a.
Komponieren ist wohl kaum zu definieren, da viel zu komplex und auch noch sehr intim. Es ist Kommunikation, Reaktion, Reflektion, Expression und vieles mehr, da man selber ständigem Wandel ausgesetzt ist. Manchmal ist es auch Konstruktion. Komponieren ist für mich nicht theoretisch. Es braucht Praxis, die Arbeit für einen Interpreten, für ein Ensemble, die das, was ich schreibe umsetzen. Beim Ergebnis im Konzert ist es mir wichtig, das ich merke, dass da jemand war, der sich mit meinem Werk auseinander gesetzt hat und durch seine individuelle Interpretation dem Stück einen Sinn gibt und dem Adressaten, dem Hörer, dem Zuschauer etwas vermitteln kann. Dabei kann das Ergebnis sogar stark von meiner ursprünglichen Vorstellung abweichen, wenn es schlüssig ist und damit, in dem Moment, wenn die Musik im Moment des Hörens zur Vergangenheit wird sogar zu neuer oder weiterführender Inspiration werden. Damit erzeugt die Musik ihre Spannung, was sie war und was durch sie wird.