Konzerte 2010
intersonanzen. 10 Jahre
brandenburgisches fest der neuen musik 2010
Donnerstag, 22. April bis Sonntag, 25. April
sperlGalerie, Kabarett Obelisk, Filmmuseum, outdoor Potsdamer Innenstadt
Das Festival intersonanzen feiert sein 10jähriges Jubiläum!
Dieses Fest ist für uns Anlass, einerseits auf 10 Jahre beständige und beharrliche
Herausforderung zurückzublicken, der aktuellen Kunstmusik aus Brandenburg
und der internationalen Szene in herausragenden Interpretationen ein
attraktives Podium zu geben und andererseits an eine Fülle erlebnisreicher
musikalischer Ereignisse verschiedenster Couleur zu erinnern.
In einer Zeit der Kommerzialisierung der Kultur ist es nicht selbstverständlich,
dass uns eine Reihe wichtiger Menschen aus Politik und Kultur Mut machten und
finanziell unterstützten. Dafür danken wir ganz herzlich.
Gleichzeitig gilt unser Dank all den KomponistInnen, die durch dieses Festival ihre
neuesten Werke uraufführen ließen und den MusikerInnen, die mit Interesse und
Verve ihr ganzes Können einbrachten. Natürlich ist auch allen Kooperations-
partnern zu danken, die es insbesondere ermöglichten, uns über Workshops und
Gemeinschaftsprojekte dem musikalischen Nachwuchs an den Schulen und Hoch-
schulen Brandenburgs zu widmen. Damit haben sie der zunehmend vernach-
lässigten Kunst des aufmerksamen Zuhörens und Lauschens in einem zumeist
lauten Alltag ein besonderes Ohr geschenkt.
10 Jahre “intersonanzen” sind erneut Anlass, unserem Publikum – quer durch die
Altersgruppen – ein hochkarätiges Programm zu offerieren, das in bewährter
Weise genreübergreifende Aktionen, kammermusikalische und elektroakustische
Konzerte sowie experimentelle Performances beinhalten wird.
Drei konzeptionelle Leitgedanken bestimmen in diesem Jahr das Festival:
_zwischen bild + klang
verweist besonders auf das Eröffnungs-Event am Donnerstag (22. April) in der
sperGalerie am Platz der Einheit, bestens geeignet für die zu erwartende
spannende Kollaboration zwischen Performern aus verschiedenen
Kunstbereichen:
Live-Painting, Voices, Samples, Projektion, Szenisches, Inside-Piano, Flöte und
Harfe – ein Schau-Spiel der Künste!
Der Nachmittag am Samstag (24. April) hält viele Überraschungen für die Lieb-
haber von unkonventioneller Filmmusik bereit – bewegte Bilder, die sich quasi in
unserem Kopf abspielen, geben Impulse für improvisatorische und komposi-
torische Modelle von Studierenden der Babelsberger Hochschule für Film und
Fernsehen “Konrad Wolf”.
Neuvertonungen expressionistischer Stummfilme durch das Nora-Volkova-
Ensemble lassen überraschende Beobachtungen der Verquickung von Visuellem
mit Auditivem erwarten.
Aber auch die immer wieder neu zu stellenden Fragen, inwieweit beim Musik-
hören von Instrumentalmusik bildhafte Assoziationen auftauchen und wie diese
das Musikhören beeinflussen, können in den weiteren Konzerten ganz individuell
beobachtet und anschließend diskutiert werden.
_zwischen vokal + instrumental
steht als Überschrift für die Abendkonzerte am 23., 24. und 25. April mit vielen
Ur- und brandenburgischen Erstaufführungen. Die bravourösen Sängerinnen
Kassandra Hoffmann (Sopran) in den Reihen des Ensembles work in progress –
Berlin (Ltg. Gerhardt Müller-Goldbloom), Sally Wilson (Mezzosopran) aus
Australien als Gast des Ensembles ANTHEMION (Ltg. Andreas Staffel) sowie das
Gesangsdoppelquartett AuditivVokal (Ltg. Olaf Katzer) aus Dresden im Verbund
mit dem Ensemble JungeMusik Berlin-Brandenburg (Ltg. Helmut Zapf) lassen
außergewöhnliche Konzerterlebnisse hoher Qualität erwarten.
Ein besonderes Highlight verspricht am Samstag (24. April) die Solo-Performance
von Alex Nowitz zu werden. In Erweiterung seiner Stimm- und Gesangskünste
gelingt es dem Musiker, über sein am STEIM in Amsterdam entwickeltes Setup zur
kabellosen Steuerung von Live-Elektronik bisher unberührte interpretatorische
Horizonte zu erreichen.
_zwischen komposition + improvisation
könnte durchaus als Motto für mehrere Veranstaltungenzu des Festivals gelten,
weist aber vordergründig auf die gewünschte Vielfalt der Angebote hin, die in
zwei bedeutsamen Konzerten prototypisch zum Ausdruck kommen wird.
Das KlangBildEnsemble ad hoc unter der Leitung von Thomas Gerwin verspricht
im Nachtkonzert am Samstag (24. April) ein Gewitter an Spontaneität zu werden,
wobei man sicher sein kann, dass gerade die Vielfalt des Instrumentariums –
Flöte, Saxophon, Violine, Inside Piano, Live-Video, E-Gitarre, Kontrabass, live-
Elektronik, Perkussion und Tanz – ein hohes Maß an sensiblem Miteinander
garantiert.
Das Abschlusskonzert wiederum wird eine Musiksprache präsentieren, die an
Komplexität und kompositorischer Konzentration zu den außergewöhnlichen
unserer Zeit gehört. Das Sonar Quartett und Frank Gutschmidt konzertieren
zwei Hauptwerke unseres brandenburgischen Jubilars Paul-Heinz Dittrich (*1930)
– künstlerische Tiefe und Virtuosität.
Weitere Geburtstagsglückwünsche verteilen wir an Georg Katzer (*1935),
Hermann Keller (*1945) und Ralf Hoyer (*1950), deren Werke in unseren
Konzerten häufig zur Aufführung kamen.
Die Leitgedanken deuten auch auf einen prinzipiellen Wesenszug des Festivals hin: Nicht das Bekannte, das Überschaubare, das Eingefahrene, sondern das
Unerkannte, Ungewöhnliche, Fremde, Fantasievolle – gemischt mit einer
gehörigen Portion an persönlichem Risiko – stehen im Fokus der musikalischen
Ereignisse.
Es sind Klänge und spannende Verzweigungen verschiedener Genres, die sich in
die Belange unseres Lebens einmischen wollen, auch ungewohnte und
unbequeme Fragen und Behauptungen aufstellen und tiefere emotionale
Schichten anzusprechen wagen. Dies alles geschieht in dem Bemühen um ein
sinnvolles und sinnreicheres Dasein, das durch Musik so wunderbar erlebt
werden kann.
37. Cottbuser Musikherbst
Montag, 22. November 2010
Konzertsaal des
Konservatoriums
Cottbus
Der BVNM e.V. veranstaltet gemeinsam mit dem Verein
“COTTBUSER MUSIKHERBST e.V.” ein Sinfoniekonzert
zum Abschluss der Konzertreihe 2010.
Zur Aufführung gelangen Werke zeitgenössischer deutscher
und sorbischer Komponisten.
Bestandteil des Programms werden die Uraufführung eines
Auftragswerkes des Cottbuser Musikherbstes und ein
konzertantes Werk eines Lausitzer Komponisten sein.
Es spielt das Collegium musicum
Akademisches Orchester der Fachhochschule Lausitz,
Dirigent: Prof. Dr. T. Istvánffy