Ensemble Quillo
Biographie
Das Ensemble Quillo entwickelt und vermittelt künstlerisch innovative Formate und hat sich seit seiner Gründung 2004 als Ensemble für zeitgenössische Musik im Land Brandenburg und darüber hinaus etabliert. Neben Festivals, der Reihe Neue Musik, Musiktheaterproduktionen und Kunstfilmen entwickelt das Ensemble auch künstlerische Projekte im Bereich der Musikvermittlung, die 2011 mit dem Regine-Hildebrand-Preis ausgezeichnet wurden. 2013 wurde der künstlerischen Leitung des Ensemble Quillo der Brandenburgische Kunstpreis verliehen.
Aus der engen Zusammenarbeit mit KomponistInnen wie Aziza Sadikova, David Robert Coleman, Tom Rojo Poller, Helmut Oehring, Mark Moebius und Julien Salemkour sind zahlreiche, eigens in Auftrag gegebene Werke entstanden. Mit der Produktion El Cimarrón von Hans Werner Henze (Regie: Sofia Simitzis) gastierte das Ensemble 2011 an der Staatsoper Berlin und dem Theater Gütersloh.
Das vom Ensemble Quillo initiierte Auftragswerk Hans im Glück (David Robert Coleman) wurde in erweiterter Version als Kammeroper in über 50 Vorstellungen an der Staatsoper Berlin aufgeführt (2014/2016). 2019 tourte das Ensemble erstmalig mit dem ungewöhnlichen Format LandQultour auf einer mobilen Bühne mit verschiedenen Kurzprogrammen und insgesamt 30 Vorstellungen durch die Uckermark.
Mit Unterstützung der Drosos Stiftung entwickelt das Ensemble Quillo seit 2020 mit dem Format Werkstatt Quillo nachhaltige Vermittlungsprojekte im Land Brandenburg.
Statement zur (eigenen) künstlerischen Arbeit
Das Ensemble Quillo hat sich mit dem Ziel gegründet, besondere Projekte der zeitgenössischen Musik im ländlichen Raum zu initiieren, zu vermitteln und zu etablieren. Durch Neue Musik möchte das Ensemble ein vielfältiges Publikum erreichen und dessen Teilhabe sichern, denn zeitgenössische Musik berührt und stellt Fragen, sie bewegt und schafft Begegnungen. So entwickelt das Ensemble zusammen mit KomponistInnen, SchriftstellerInnen, SängerInnen und RegisseurInnen immer wieder nicht nur innovative spartenübergreifende Formate, sondern auch künstlerisch außergewöhnliche Projekte im Bereich der soziokulturellen Arbeit und der Musikvermittlung. Entstanden sind verschiedene zeitgenössische Formate, die Neuen Musik zugänglich machen, wie Landqultour – die kleinste Kunsthalle Brandenburgs, die Reihe Neue Musik mit Werken des 20. und 21.Jahrhunderts oder auch die Kammeroper Ahead of Struwwelpeter in Kooperation mit dem Brandenburger Theater. Dabei ermöglicht es die Vielfalt der Ausdrucks- und Erscheinungsformen zeitgenössischer Musik, die unterschiedlichsten AkteurInnen zusammenzubringen: ein offenes, neugieriges Publikum in den ländlichen Räumen Brandenburgs, Kinder und Jugendliche, aber auch KünstlerInnen und ExpertInnen der Neuen Musik. Mit dem Hof Quillo (Uckermark) hat das Ensemble mit einem eigenen Konzerthaus und Kino einen Kulturhotspot im ländlichen Raum geschaffen, an dem Kultur und Kunst als zentrales menschliches Miteinander vermittelt werden.