Irina Emeliantseva
Irina Emeliantseva ist eine Konzertpianistin und Komponistin.
Sie wurde geboren in der Stadt Sel ́co im Brjansker Gebiet als Tochter einer Arztfamilie. Seit dem fünften Lebensjahr spielte sie nach Gehör. Im Alter von sechs Jahren komponierte sie ihre ersten Stücke. Unter dem Einfluss von der Musik von A. Skrjabin und N. Roslawez beschloss sie, sich der Komposition zu widmen.
Sie studierte Komposition (bei Prof. S. Slonimsky) und Klavier (Prof. N. Eismont) am Konservatorium in Sankt-Petersburg. Danach war sie Assistentin am Konservatorium. Weitere Studien schlossen sich an: an der Hochschule für Musik »Hanns Eisler« Berlin (Prof. P.-H. Dittrich, Abschluss mit Auszeichnung) und an der Hochschule für Musik »Carl Maria von Weber« bei Dr. E. H. Flammer.
Sie arbeitete mit den Dresdner Symphonikern, dem Orchester des Staatskonservatoriums von St. Petersburg, dem Theater der Musikakademie Rheinsberg usw. und vielen Interpreten zusammen. Ihre Orchesterwerke wurden von bekannten Dirigenten wie Juri Serebrjakow, Jonathan Stockhammer, Jürgen Bruns u.a. dirigiert. Sie erhielt zahlreiche Kompositionspreise, u. a. den Preis des internationalen Wettbewerbs Zwukowyje Puti in St. Petersburg, den Preis des internationalen Wettbewerbs für den Raum der Gläsernen Manufaktur in Dresden u.v.m., sowie zahlreiche Stipendien und Aufenthalte. Ihre Musik und ihre Konzertauftritte wurden oft auf verschiedenen Radiokanälen gesendet. Letzte CD-Aufnahmen erfolgten beim Bayerischen Rundfunk.
Musik entsteht aus einer sanften Berührung der Saiten der Seele.
Komponieren ist eine innere Freude, die von Zeit zu Zeit einen Weg nach außen sucht. Natürlich ist dies auch eine Energie, die alle »Hindernisse durchbricht«. Wird dies nicht zugelassen, dass sie sich manifestiert, kann sie den Komponisten von innen zu einer ungesunden Person machen. Komponieren ist wie ein Bedürfnis zu atmen. Das Wichtigste für mich ist der alltägliche Kontakt mit der Klangmaterie. Wahrscheinlich kann man dieses Phänomen als eine besondere Art von Musiksucht sehen.
In meinem persönlichen Fall beschränkt sich die Notwendigkeit, neue Musikwelten zu entdecken, nicht nur auf mein »Ich«. Daher ist die Interpretation anderer Kompositionen mit völlig unterschiedlichen künstlerischen Ansätzen ein wichtiger Bestandteil meines kreativen Schicksals geworden.
Und noch ein Aspekt: Synästhesie, als eine Fähigkeit, die Musik als Farbe zu empfinden. Jeder Ton besitzt seine eigene Farbnuance und jedes Stück ist eine Symphonie der Farben – ganz im Sinne von A. Skriabin mit seinem »Prometheus« und N. Roslavets mit den Syntheth-Akkorden, die ich in meiner kompositorischen Arbeit auf eigene Weise immer weiter entwickle. Im Klavierzyklus »Spielkiste« (2012) z.B. sind Klaviernoten farbig notiert. Die zentralen Töne bleiben in der vorgegeben Tonhöhe und Farbe. Der Interpret kann sich an einem »Partitur-Gemälde« erfreuen.